iPhone 2.0

Was das neue iPhone 3G nicht ist

Als vor einem Jahr das iPhone vorgestellt wurde, ging die Faszination noch vom Gerät aus. Das große Display, die Steuerung mit dem Finger, das hatte man noch nicht gesehen. Nicht so. Doch wie war das in diesem Jahr? Das neue iPhone ist bloß das alte - plus GPS und HSDPA. Was ist daran noch faszinierend? It's the application, stupid!

Was sich mit dem neuen iPhone ändern wird, hat man in diesen Tagen noch gar nicht begriffen. Die Hardware bringt ein paar Verbesserungen, aber diese sind nicht wesentlich. Der Bildschirm ist gleich groß geblieben. Dessen Auflösung auch. Im Inneren steckt die gleiche Technik. HSDPA ist in Europa ein Gewinn, aber im Mutterland Amerika kein großer.

Nicht das Gerät, die Anwendungen
Nicht das Gerät, die Anwendungen
Dass man demnächst mit dem iPhone so viel mehr machen kann, liegt vor allem an der neuen Firmware iPhone 2.0 - und die läuft auch auf dem iPhone classic. Bislang gab es schon zahlreiche Anwendungen, die als Webapplikation im Browser des iPhone laufen. Demnächst werden alle Programme auch eine Version haben, die direkt auf dem iPhone läuft.

Welche Steine legt Apple in den Weg?

Erst durch diese Software wird sich das iPhone zu einem spezialisierten Gerät entwickeln. Der eine wird es als hochgerüsteten Mediaplayer einsetzen, der andere als Navigationsgerät. Es wird sich ins Unternehmensnetz einfügen und auch privat eine vollwertige Kommunikationsmaschine sein.

Die Frage ist lediglich, welche Steine Apple in den Weg legt. Werden die Programme auf alle Funktionen der Hardware zugreifen können? Werden die Entwickler alle ihre Träume umsetzen können? Dass es beim Zugriff auf das GPS-Signal Einschränkungen geben sollte, kann man sich nicht vorstellen.

Apple-Chef Steve Jobs hat aber bereits angekündigt, dass man Telefonate über Voice-over-IP nur in WLAN-Hotspots führen kann. Der Grund dafür ist kein technischer, sondern das Geschäftsmodell. Apple verdient an der Nutzung des iPhones im Mobilfunknetz. Entschuldigung, Apple verdiente, muss es natürlich heißen. Mit dem neuen iPhone hat Apple auch sein Geschäftsmodell geändert.


Das Geld fließt aus anderen Quellen

In Zukunft wird Apple weniger am Gerät oder an den Anteilen aus der monatlichen Grundgebühr verdienen. Apple verkauft nun Programme im eigenen Onlineshop - und zwar nur dort. Man munkelt auch, dass in Zukunft Firmware-Updates kosten könnten, zumindest für Besitzer eines iPod touch.

So war dann auch der kostenpflichtige Dienst MobileMe eine Überraschung. Die Idee eines Dienstes, der die Daten auf mehreren Geräten miteinander synchronisiert, hat nun gar nichts mehr mit dem iPhone zu tun. Man kann ihn mit dem iPhone nutzen. Muss man aber nicht. Es wird zahlreiche Alternativen geben. Auch im Apple App Store.

Der iPhone-Nutzer hat auf jeden Fall schon gewonnen - auch der eines iPhone classic. Bei Apple selbst wird sich das erst mit der Zeit erweisen.

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11. June 2008 | 16:13 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: iPhone 2.0, iPhone 3G, iPhone, iPhone classic, Anwendungen, Programme


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